Dieser Band widmet sich dem Kulturtransfer zwischen Deutschland und Polen in den Epochen der Aufklärung und der Romantik. Die Autoren versuchen aus dem Blickwinkel der Germanistik, Polonistik, Geschichte und Kunstgeschichte, die Spezifik des ostmitteleuropäischen Kulturtransfers zu bestimmen, indem sie verschiedene Aspekte des polnischen und schlesischen Kulturlebens vor dem Hintergrund der Nachbarschaft des politisch geschwächten polnischen Staates mit dem absolutistisch-aufgeklärten Preußen beschreiben.
Der Kulturtransfer von West nach Ost vermochte es damals nicht, sich den preußischen Machtinteressen zu entziehen. Darüber hinaus standen tief verwurzelte religiöse Differenzen einer kulturellen Annäherung im Wege. Andererseits gab es auf beiden Seiten Persönlichkeiten, die die Ideen der Aufklärung als unabhängig von politischen und nationalen Interessen erachteten. Diese anationale Richtung verlor sich in der Romantik, die das Nationale zu einem Bestandteil der individuellen Identitätsbildung machte und umgekehrt: den Nationen individuelle Züge verlieh. So aufgefasst, beschreiben die Autoren die Auslöschung einer aufklärerischen Idee, ohne jedoch die Persönlichkeiten zu vergessen, die den Kulturaustausch als punktuelle Ausnahmeereignisse in der politischen Geschichte vorangetrieben haben.
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Dieser Band widmet sich dem Kulturtransfer zwischen Deutschland und Polen in den Epochen der Aufklärung und der Romantik. Die Autoren versuchen aus dem Blickwinkel der Germanistik, Polonistik,
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