Dieses Heft widmet sich der Geschichte der Wissenszirkulation in Russland bzw. der Sowjetunion und China im 20. Jahrhundert. Am Beispiel der Produktion von Wissen in den Bereichen Biologie, Medizin und Naturwissenschaften in beiden Imperien argumentieren wir, dass dessen Übersetzung, Aufnahme, Weitergabe und Verbreitung nur dann richtig beschrieben werden kann, wenn berücksichtigt wird, dass Entwicklung und Verbreitung von Wissenschaft und Wissen von lokalen Umständen abhängt. In den einzelnen Beiträgen wird die Rolle von Vermittlern bei der Weitergabe von Wissen über sprachliche, ideologische und kulturelle Grenzen hinweg erörtert. In transnationalen Kontexten ausgebildet, kompetent in mehreren Sprachen und in globale Kommunikationsnetze eingebunden, standen diese Vermittler bei ihrer Arbeit vor erheblichen Herausforderungen, die sich aus zwei großen Spannungsfeldern ergaben: der Spannung zwischen „westlichem“ Input und nationaler Anpassung sowie zwischen „bourgeoiser“ Wissensproduktion und sozialistischen Ideen von Wissenschaft und Wissen. Es sind diese Spannungen, die im Fokus der vier Artikel stehen.
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Dieses Heft widmet sich der Geschichte der Wissenszirkulation in Russland bzw. der Sowjetunion und China im 20. Jahrhundert. Am Beispiel der Produktion von Wissen in den Bereichen Biologie, Medizin
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