Immer an einem Wochenende im Frühherbst erinnert die Stadt Helmstedt seit einer stattlichen Reihe von Jahren an ihre wissenschaftliche Tradition als einstige Universitätsstadt und zugleich auch an ihre politische Vergangenheit als Grenzort, der fünfzig Jahre lang im ‚Zonenrandgebiet‘ das Ende der Transitstrecke von West-Berlin nach Hannover markierte. Mit den Helmstedter Universitätstagen hat sich auf diese Weise ein Forum des zeitgeschichtlichen Gedankenaustauschs etabliert, das eine Verbindung zwischen der akademischen Forschung und einer breiteren Öffentlichkeit zu bieten sucht, um die Frage nach dem Verbindenden und dem Trennenden der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts in europäischer Perspektive zu erörtern.
2024 nahmen sie sich dem Phänomen der „historischen Identität“ an. Ist eine auf die Vergangenheit gerichtete Identitätspolitik bloß eine dem politischen und kulturellem Wandel geschuldete beliebige Zuschreibung? Und welche einigende und spaltende Kraft liegt in der Berufung auf die Vergangenheit zur Stärkung des Sebstverständnisses von Nationen, gesellschaftlichen Gruppen und politischen Lagern?
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