Die Zusammenkunft ehemaliger Abgeordneter der Deutschen Nationalversammlung vom 26. bis 28. Juni 1849 in Gotha ist ein wenig beachtetes historisches Ereignis, das dennoch zu den Wegmarken der deutschen Demokratiegeschichte und des nationalen Einigungsprozesses zählt. Zusammen mit dem Erfurter Unionsparlament von 1850 steht die Gothaer Versammlung für den Versuch der Liberalen, nach dem Scheitern der Revolution von 1848/49 das Ziel eines nationalen Verfassungsstaates im Kompromiss mit der preußischen Obrigkeit zu erreichen. Wenngleich diesem Vorhaben letztlich kein Erfolg beschieden war, gilt die Gothaer Versammlung als ein wichtiger Schritt auf dem langen Weg der Parlamentarisierung Deutschlands.
Der Band dokumentiert eine Tagung, die unter dem Titel „Demokratie am Scheideweg? 175 Jahre Gothaer Nachparlament“ am 27. und 28. Juni 2024 in Gotha stattfand. Die Beiträge versuchen, das Geschehen auszuleuchten, es im Kontext der Politik- bzw. Gesellschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts zu verorten sowie nach den Wirkungen zu fragen.
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