„In der Auseinandersetzung über die Politikrelevanz der Alltagsgeschichte ist das alltagsgeschichtliche Forschungskonzept als eigenständige Sache zu betrachten. Es ist zunächst zu fragen, was das 'erhebliche, Wichtige, Bedeutsame und Bezeichnende' ist, das die Alltagsgeschichte charakterisiert. Die Politik tritt der Alltagsgeschichte als 'Begegnende' gegenüber. Die Frage, was als politisch 'erheblich, wichtig, bedeutsam, nützlich, schädlich, wirksam oder interessant' angenommen wird, ist abhängig von dem zu Grunde liegenden Politikbegriff ... Ein zentraler Bestandteil der Beantwortung der Fragestellung muss demnach die Erarbeitung des Politikverständnisses sein, das diejenigen Segmente der Wirklichkeit umfasst, die auch die alltagsgeschichtliche Forschung bestimmen. Nachdem die Alltagsgeschichte somit in die Höhe des politischen gehoben ist, kann konkretisiert werden, über welche politische Relevanz die Alltagsgeschichte verfügt.
Die vorliegende Untersuchung muss daher in den Rahmen des historischen Zweigs der Politikwissenschaft eingeordnet werden.“
(Aus der Einleitung in diesem Band)
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