Die global ausgerichtete historische Komparatistik überschreitet herkömmliche Fächergrenzen sowie traditionelle Horizonte, indem sie den Gegenstandsbereich der Geschichtswissenschaft erweitert. Die vergleichende Profilierung analoger Lösungsstrategien für historische Problemlagen sowie die kontextualisierte Isolierung funktionaler Äquivalente in unterschiedlichen historischen Systemen, Kulturen und Zivilisationen ermöglicht es darüber hinaus, das methodische Instrumentarium der Vormoderneforschung zur verfeinern. Eine derart ausgerichtete Globalgeschichte vertritt keinen allumfassenden, universalen Anspruch, denn sie kann immer nur einen Ausschnitt aus der historischen „Wirklichkeit“ rekonstruieren und analysieren. Global sind vielmehr Perspektive und Ansatz derartiger Studien, die einen zeitlich und räumlich begrenzten Gegenstand vor einem überregional und global reflektierten Horizont analysieren.
Die Beiträge im vorliegenden Heft gehen alle methodisch vergleichend vor und sind sowohl in chronologischer als auch geographischer Hinsicht breit gefächert: Ihre Spannweite erstreckt sich von der Spätantike bis in die Frühe Neuzeit; einbezogen werden sasanidische, römische, lateinisch-christliche, byzantinische, islamische und indische Herrschaftskulturen.
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Die global ausgerichtete historische Komparatistik überschreitet herkömmliche Fächergrenzen sowie traditionelle Horizonte, indem sie den Gegenstandsbereich der Geschichtswissenschaft erweitert. Die
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